Traditionelles
Taekwon-Do

Bewegung, mental-psychische Stärke, soziales Miteinander,
Philosophie, Lebensweise und vieles mehr

Traditionelles Taekwon-Do ist eine Kampfkunst aus Korea. Ziel ist es jedoch nicht in einem Wettkampf der Beste oder die Beste zu sein. Vielmehr geht es darum, an sich zu arbeiten, die eigenen körperlichen, mentalen und sozialen Grenzen kennenzulernen und zu erfahren, wie es ist, darüber hinaus zu wachsen.

Oberflächlich betrachtet scheint das Traditionelle Taekwon-Do nur eine Kampfsportart zu sein, aber es ist mehr als nur das.
Es ist eine Kampfkunst, eine Philosophie, eine Lebensweise.

An den Klippen von Südportugal aufs Meer schauend.

"Jemand stand auf einem Berg und sah zum ersten Mal in seinem Leben das Meer. »Wie schön es ist! Welch großartiger Anblick!« sagte er fast atemlos. Sein Freund antwortete ihm: »Und dabei siehst du doch nur die Oberfläche! Weder hörst du es, noch kannst du es schmecken oder fühlen. Schaue dir die Vielfalt an Leben an, die es hervorbringt.« "

An den Klippen von Südportugal aufs Meer schauend.

"Jemand stand auf einem Berg und sah zum ersten Mal in seinem Leben das Meer. »Wie schön es ist! Welch großartiger Anblick!« sagte er fast atemlos. Sein Freund antwortete ihm: »Und dabei siehst du doch nur die Oberfläche! Weder hörst du es, noch kannst du es schmecken oder fühlen. Schaue dir die Vielfalt an Leben an, die es hervorbringt.« "

Die Rolle des Meisters oder der Meisterin

Wir begleiten auf dem individuellen Lebensweg und vermitteln einen ausgeglichenen und achtsamen Lebensweg.

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Meister:innen sind wie Väter:
Sie wollen nur das Beste für ihre Schüler:innen.

Meister:innen sind auch wie Mütter:
Sie wollen, dass ihre Schüler:innen behutsam heranwachsen,
ohne dass ihnen Schaden zugefügt wird.

Sie sind auch wie Lehrer:innen:
Sie wollen, dass ihre Schüler:innen ihr Wissen aufnehmen,
um mindestens genauso gut zu werden, wie sie es selbst sind.

Meister:innen sind auch wie gute Freunde:
Sie sind immer für ihre Schüler:innen da, hören ihnen zu und beraten sie
mit ihrer Erfahrung und der Philosophie des Taekwon-Do.

Finde jemanden, der für Dich alles vereint:
Meister:in, Vater, Mutter, Lehrer:in, Freund:in.

Autor: Dr. Björn Pospiech

In diesem Sinne ist es unsere Intention als Meister:innen, Lehrer:innen oder Trainer:innen, in unseren Schulen eine familiäre Atmosphäre zu gestalten, in der sich alle unsere Schüler:innen wohlfühlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du jung oder alt, groß oder klein bist. Es spielt weder eine Rolle welcher Religion oder welcher Abstammung Du angehörst, noch ob eine Behinderung vorliegt oder andere Umstände Dich beeinträchtigen. Wir wollen alle gemeinsam wachsen.

Wichtig ist, dass Du dich auf den Weg des Taekwon-Do einlässt und dass Du uns als Meister:innen, Lehrer:innen oder Trainer:innen vertrauen. Der vor Dir liegende Weg wird Höhen und Tiefen mit sich bringen; es wird sehr steinig sein und doch geschmeidig fließen; Du wirst Schmerzen erleiden und Glücksgefühle in seiner reinsten Form erleben; Du wirst deinen körperlichen, mentalen und spirituellen Grenzen so nah kommen, dass Du fast aufgeben möchtest und doch lernen wir durch diese Grenzerfahrung zu kämpfen und trotz Schwierigkeiten nicht aufzugeben. Wir werden dich Dich als unsere Schüler:in bei all diesen Erfahrungen begleiten und Dir zur Seite stehen, bis Du dann gelernt hast, den Weg alleine weiterzugehen.

Das ist die Aufgabe als Meister:in im Traditionellen Taekwon-Do, wie wir sie verstehen!

Die Ursprünge des traditionellen Taekwon-Do

Entstanden aus alten koreanischen und asiatischen Bewegungskünsten hat sich das traditionelle Taekwon-Do zu einem weltweiten Phänomen entwickelt.

Die Ursprünge des Taekwon-Do können mehr als 2000 Jahre zurückverfolgt werden. Die Legende sagt, dass Taekwon-Do aus der Notwendigkeit entstanden ist, sich gegen benachbarte Königreiche verteidigen zu können. In einem der Königreiche des damaligen Koreas wurde eine Methode entwickelt, um das Volk körperlich und geistig widerstandsfähiger zu machen. Hieraus entwickelte sich über die Jahrtausende und mit dem Einfluss weiterer asiatischer Bewegungskünste eine Kampfkunst und schließlich das heute weltweit bekannte Taekwon-Do.

Achtung: Da wir keine Historiker sind und es um die Entstehung des Taekwon-Do verschiedene Geschichten gibt, können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob die hier präsentierten Inhalte zutreffen. Wir haben uns aber bemüht, ein möglichst objektives Bild zu geben.

In den ersten Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnung war das Gebiet des heutigen Koreas in drei Königreiche aufgeteilt: Silla, Baek Je und das flächenmäßig überlegene Koguryo. Durch diesen Größenunterschied hielten die beiden kleineren Königreiche immer eine erhöhte Wachsamkeit gegen die militärische und wirtschaftliche Bedrohung aufrecht.

Für die Bewohner des kleinen Silla wirkte sich dies insofern positiv aus, als dass sie die eigene Kraft und Stärke in jeder Beziehung verbessern mussten. Sie erkannten, dass eine geistige Überlegenheit die Grundlage für ihr Widerstandsvermögen ist. Somit entwickelten sie Systeme, welche die geistige Substanz des Volkes förderten.

Meister Jae-Hwa Kwon

Sein Leben und sein Wirken für das traditionelle Taekwon-Do in Deuschland und Europa.

„Dem Taekwon-Do liegt zusammengefasst die Überlegung zugrunde, dass in umfassender Anwendung und vollkommener Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten, Körper und Gedanken einer sich bis zur letzten Vervollkommnung erstreckenden Schulung zu unterwerfen sind. Diese wird es dem Geist immer mehr ermöglichen, auf seine Instrumente bewusst Einfluss zu nehmen.
Die Einbeziehung des Körpers durch Taekwon-Do in den Vorgang der geistigen Entwicklung ermöglicht es, bei Übungen innere Vorgänge zu transportieren. Die geistige Tragweite der Übung liegt in der Möglichkeit eines praktischen Weges zur körperlichen und damit verbundenen geistigen Erneuerung des Menschen. Das primäre Ziel des Taekwon-Do ist zu bauen, nicht zu zerstören. Es hilft dem Schüler sich physisch, psychisch und seelisch zu einem ausgeglichenen Menschen zu entwickeln.
Jede Einseitigkeit wird vermieden, Beherrschung der Gedanken, Konzentration, Ausdauer, Überwindung und Abwehr von Angst und Müdigkeit gehören zu der Schulung des Körpers und des Geistes: Doch bleiben Worte nur Annäherungen. Wer wissen will, muss erfahren.
- Großmeister Kwon Jae-Hwa -
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Sein Name ist im Taekwon-Do so bekannt wie kaum ein anderer. Seine besondere Art, Schüler zu unterrichten, die Fähigkeit im Umgang mit Menschen und seine eigene Philosophie sind das, was den Menschen Kwon, Jae-Hwa ausmachen.

Kwon, Jae-Hwa wurde 1937 in Pusan, einer großen Hafenstadt im Süden Koreas, geboren. Bereits in jungen Jahren wurde er in Taekwon-Do unterrichtet und fiel bald durch sein außergewöhnliches Talent auf. In Hae, Dea-Yeong fand er einen hervorragenden Lehrer, der sich nur der Ausbildung dieses einen Schülers (Kwon) widmete. Später wurde er von General Choi, Hong-Hi persönlich unterrichtet. Nach Abschluss seines Studiums war Kwon als Journalist bei der Pusan Ilbbo, der größten örtlichen Tageszeitung, tätig. Er lebte jedoch eigentlich für das Taekwon-Do. Im Alter von 24 Jahren wurde er Chief Instructor (höchster Lehrer) der Yonmu-Kwan Taekwon-Do Schulen in Pusan. Im Jahr 1964 wurde er technischer Direktor des Taekwon-Do Landesverbandes Pusan, dem die meisten Taekwon-Do Abteilungen in Schulen und Universitäten sowie viele freie Taekwon-Do Schulen der Umgebung angehören. Beide Funktionen übt er noch heute aus. Mit 29 Jahren war er Mitglied des fünfköpfigen Teams, welches Taekwon-Do in der westlichen Welt bekannt machen sollte. Ein Jahr später verschrieb sich Kwon, Jae-Hwa, damals 6. Dan, vollends dem Ziel, Taekwon-Do in Europa zu verbreiten. Er gründete den deutschen Taekwon-Do Verband und wurde dessen Cheftrainer und Beauftragter für Europa und den mittleren Osten. Als das Taekwon-Do in der westlichen Welt jedoch in einer modernisierten Art als "Wettkampfsport" propagiert wurde, distanzierte sich Kwon, Jae Hwa davon: Dass andere mutwillig verletzt werden können, entspricht seiner Überzeugung nach nicht dem Geist von Taekwon-Do.

Für Kwon ist das oberste Ziel des Taekwon-Do das Streben nach Vervollkommnung von Geist, Form und Technik. Den geistigen Hintergrund des Zen, den er in seinem im Jahr 1970 erschienen Buch "Zen-Kunst der Selbstverteidigung" ausführlich darlegt, zu vergessen und Taekwon-Do als normale Sportart zu betrachten, ist falsch. Bis 2005 unterrichtete er das traditionelle Lehrsystem in New York City und bleibt den Leitideen des "Do" treu. Selbst nach 2005 konnte man noch zehn weitere Jahre für Trainingsaufenthalte in seine neue Schule in Portland (Oregon) kommen.

Erst 2015 zog sich der damals fast 80-jährige Meister aus der aktiven Lehre zurück. Heute betreut er weiterhin seine direkten Schülerinnen und Schüler und steht ihnen mit Rat jederzeit zur Verfügung.